Rasen & Pflanzen: Neuanlage und Pflege

Dabei ist der Boden von entscheidender Bedeutung. Der Boden ist das Fundament für den Rasen. Er ist ein Gemisch aus Mineralkörnern verschiedener Größe und Form, die durch physikalische und chemische Verwitterung entstanden sind. Ferner enthält der Boden organische Substanz. Bodenluft und Bodenwasser vervollständigen den Komplex Boden. Für einen optimalen Rasen benötigen wir ein ausgewogenes Verhältnis der einzelnen Komponenten. Fehlen einzelne Komponenten werden diese dem Boden vor der Einsaat beigemischt. 

 

Entsprechend dem Standort und der späteren Nutzung werden spezielle Rasenmischungen aus verschiedenen erprobten Rasengräsern ausgebracht. Bei der Einsaat sollte das Saatbett leicht angedrückt und eben sein. Damit wird der kapillare Wasseranstieg aus tiefern Bodenschichten gesichert und spätere Bodensackungen vermieden. Der Saattermin sollte in den Zeitraum der natürlichen Wachstumsbedingungen fallen. Die Bodentemperatur sollte über 8° C liegen. Gräser sind Lichtkeimer. Deshalb sollte die Saattiefe max. 2 cm betragen. Andrücken der eingesäten Fläche sorgt für guten Bodenschluß. Die Saatgutmenge ist so zu bemessen, dass je m² ca. 20-30 g Saatgutmischung ausgebracht werden.

 

Nach wenigen Jahren sieht der Rasen häufig fleckig aus, ist mit Unkraut durchsetzt, insgesamt ein trauriger Anblick. Das muss nicht sein. Mit geeigneten Pflegemaßnahmen lassen sich wieder dichte und strapazierfähige Rasenflächen erzielen. 

 

Dabei spielt das regelmäßige Mähen eine wichtige Rolle:

Durch häufigen Rückschnitt bilden die Rasengräser zahlreiche neue Seitentriebe und eine höhere Blattdichte. Die Bildung von Blütentrieben wird dabei unterdrückt. Um jedoch Schäden an den Gräsern zu vermeiden, dürfen nie mehr als 50 % der Aufwuchshöhe abgeschnitten werden. Grundsätzlich gilt, je tiefer der Schnitt, desto intensiver und sorgfältiger müssen die weiteren Pflegemaßnahmen (wässern und düngen) durchgeführt werden. Um ein sauberes Schnittbild zu erzielen müssen die Mäher mit scharfen Messern und mit exakter Einstellung ausgestattet sein.

 

Im Laufe der Zeit bildet jeder Rasen an der Bodenoberfläche aus lebendem und abgestorbenem Pflanzenmaterial einen Rasenfilz. Ist diese Schicht zu stark, entsteht eine torfähnliche Filzschicht mit seinen negativen Auswirkungen wie: erhöhte Krankheitsanfälligkeit der Gräser, schnellere Ausbreitung von Unkräutern, schwammige Oberfläche u.ä. Starke Filzauflagen werden durch das Vertikutieren entfernt. Darunter versteht man die mechanische Beseitigung durch senkrecht schneidende Werkzeuge, die den Filz bis ca. 3 mm Tiefe aus der Narbe herausholen. Der Boden kann nun wieder genügend Feuchtigkeit, Luft und Nährstoffe aufnehmen.

 

Wie alle Lebewesen benötigen auch Gräser eine ausreichende Nährstoffversorgung. Sie ist Vorraussetzung für Stoffwechselvorgänge und Bildung von Pflanzengewebe. Der Rasen entzieht dem Boden Nährstoffe, gezielte Düngung gleicht diesen Nährstoffentzug aus.  Bewährt haben sich hier die chloridarmen Langzeitdünger.

 

Die Bepflanzung wird in der Regel durch einen Pflanzplan, in dem die genaue Gestaltung der Pflanzflächen festgelegt ist, dargestellt. Die Einzelarten werden in entsprechender Stückzahl mit den passenden Pflanzabständen eingezeichnet. Das schwierigste Unterfangen bei Pflanzplänen ist das Abschätzen des Wachstums und der Entwicklung der vorgesehenen Pflanzarten. Hier hat selbst der Fachmann manchmal Probleme, da das Pflanzenwachstum stark von Kriterien wie Bodengüte, Licht und Wasser abhängig ist. Die Auswahl der Pflanzen richtet sich nach Lebensbereich, Zweck und Thema des Gartens. Wie in der Natur gehören Bäume, Sträucher und Stauden als Bepflanzungselemente zusammen. Bei kleineren Grundstücken wird der Fachmann auf Großbäume verzichten und mehr mit Sträuchern und Stauden arbeiten. Sehr beliebt sind Kugelbäume und Formgehölze die durch regelmäßigen Rückschnitt auf “Größe” gehalten werden. 

Da gerade der Bereich Pflanzen im Garten sehr umfangreich ist wollen wir hier nur mit ein paar Gestaltungsbeispielen die Fantasie anregen.